Vision
»Sich selbst versorgen zu können, macht stolz. Sich durch eigene Kraft zu ernähren, der geliebten Familie ein Einkommen zu erwirtschaften, das wünschen sich alle Menschen. Ganz besonders erhoffen sich das Eltern für ihre Kinder und Großeltern für ihre Enkel.«
Über 800 Millionen Menschen leiden weltweit an Hunger. An den Folgen von Hunger und Unterernährung sterben mehr Menschen als an HIV/AIDS, Malaria und Tuberkulose zusammen. Häufig sind Kinder und Waisenkinder betroffen, jedes vierte ist in Entwicklungsländern untergewichtig. NÄCHSTENLIEBE WELTWEIT schaut nicht tatenlos zu, sondern setzt effektive Projekte zur Ernährungssicherung um.
Wir unterstützen benachteiligte Familien, um Hunger und Not zu überwinden. Dafür bieten wir Schulungen an, die zeigen, wie sich Landwirtschaft nachhaltig verbessern lässt und wie man erfolgreich Nutztiere wie Schweine, Kühe und Hühner als Grundlage für die eigene Nahrung und den Verkauf halten kann.
Ernährungsprojekte
Kenia: Katastrophenhilfe wegen anhaltender Dürre
Aufgrund der extremen Dürre in Ostafrika ist die Ernährungslage der Bevölkerung dort katastrophal. Mehr als 15 Millionen Menschen in Kenia, Äthiopien und Somalia sind akut von Nahrungsmittelknappheit und Hunger betroffen. In vielen von der Dürre betroffenen Gebieten steigen die Lebensmittelpreise, was auf sehr schlechte Ernten und steigende Preise auf den internationalen Märkten zurückzuführen ist.
Dazu kommt, dass Menschen unter akuter Wasserknappheit leiden. An vielen Wasserstellen gibt es gar keines oder nur noch verunreinigtes Wasser. Um zu überleben, ergreifen Familien oft verzweifelte Maßnahmen: Tausende verlassen ihre Häuser auf der Suche nach Nahrung, Wasser und Weideland. Besonders Frauen und Mädchen leben seit Beginn der Pandemie unter erhöhtem Risiko.
Mit einem gut ausgearbeiteten Verteilungsplan und der Herausarbeitung der am stärksten betroffenen Gruppen startete das Projekt von Father Stephen in Kenia. Danach hat er die Lebens- und Nahrungsergänzungsmittel eingekauft und an die Bedürftigsten in seiner Region verteilt.
Simbabwe: Corona-Pandemie verursacht Hungersnöte
Die Corona-Pandemie hat die ganze Welt durcheinander gebracht, viele Menschen sind an dem Virus gestorben, viele leiden an den Folgen der Erkrankung oder trauern um ihre Angehörigen. Viele sind dazu vom Hunger bedroht. Father Emeka aus Simbabwe erzählte uns von Eltern und Großeltern, die einfach nicht mehr wissen, wie sie ihre Kinder und Familien ernähren sollen. In Marange waren viele Familien betroffen, die den Tod ihrer Angehörigen miterleben mussten. Zudem sind aufgrund der Dürre angebaute Feldfrüchte verdorrt und es gibt praktisch nichts mehr zu ernten. Die Hyperinflation im Land führt dazu, dass die Preise für Grundnahrungsmittel täglich steigen. Maismehl, Öl, Zucker und Salz , die Father Emeka verteilt, sichern die Familien so ab, dass sie die nächsten neun Monate über die Runden kommen.
Kenia: Hühner für den Eigenbedarf
Im kenianischen Midodo unterstützt NÄCHSTENLIEBE WELTWEIT seit Jahren das Waisenhaus Mettametta. John Wandabwa versorgt dort mit den Betreuerinnen Grace, Mourine und Kennedy 23 Waisenkinder. Die Mädchen und Jungen gehen zur Schule und haben in Mettametta ein liebevolles Zuhause gefunden.
John Wandabwa hat nun ein Hühnerprojekt gestartet, um Eier für den Eigenbedarf selbst zu produzieren und um damit auch Einnahmen zu schaffen. Er ist mit dem Projekt sehr erfolgreich und mittlerweile berät er andere Bauern, wie Geflügel gezüchtet werden und wie man mit Geflügel mehr Einnahmen erwirtschaften kann.
Kenia: Kamele für Familien
Pater David Conway und seine Gemeinde leben in einer von Dürre geplagten Region in Kenia. Wasser und Gras sind dort sehr kostbar. In Dürrezeiten gibt es nicht genug davon, um alle Ziegen und Kühe der Gemeinde zu ernähren. Viele Tiere sterben, eine Katastrophe für die nomadenhafte Gemeinde, die von der Milch der Ziegen und Kühe lebt. Pater Conway suchte nach einem Ausweg, um Hunger, Durst und Not der nächsten Dürrezeit abzumildern. Es musste eine Lösung geben.
Die Lösung war ganz einfach: Kamele! Kamelmilch ist vitaminreicher und fetter als die von Kühen und Ziegen. Kamele fressen auch Blätter der Bäume, die selbst in der größten Dürre grün bleiben. Kamele geben somit auch in der Trockenzeit Milch.
Jetzt sichern 72 Kamele das Überleben der Nomaden. Mit der Unterstützung von NÄCHSTENLIEBE WELTWEIT kaufte Pater Conway die Kamele. Nun besitzen 27 Familien Kamele mit Jungtieren, die Besitzer werden geschult, wie sie die Tiere versorgen müssen. Wenn die Jungtiere größer sind, werden sie an weitere bedürftige Familien gegeben. Jede Familie zahlt circa 70 Euro, damit sie die Kamele erhalten. Das stärkt ihr Verantwortungsgefühl. Neun Kamele werden für die Zucht verwendet. So können auch in Zukunft weitere Familien die wertvollen Tiere erhalten.
Simbabwe: Ernährung für Waisenkinder
120 Kinder, meist Waisenkinder, besuchen den Kindergarten der St. Andrews Missionsstation in Simbabwe. Die meisten Mädchen und Jungen sind jünger als sechs Jahre, viele haben ihre Eltern durch die Krankheit HIV/AIDS verloren. Die kleinen Waisenkinder leiden unter Hunger, oft reichte es nur für eine dürftige Mahlzeit am Tag.
NÄCHSTENLIEBE WELTWEIT unterstützt nun den Kindergarten unter der Leitung von Father Emeka. Seither isst dort jedes Waisenkind täglich eine eiweißreiche Mahlzeit mit Maismehl, Fisch, Öl, Gemüse und Salz. Gerade erreichte uns ein Brief von Father Emeka, in dem er schreibt, dass er nun mit rund 50 Euro am Tag alles Notwendige für das Essen von 120 Waisenkindern in Afrika kaufen kann. Er ist so dankbar, dass die Kinder nun wenigstens von Montag bis Freitag im Kindergarten eine ausreichende Mahlzeit erhalten. Speziell Waisenkinder in Afrika benötigen unsere Hilfe, weil sie sonst ganz alleine auf sich gestellt sind.
Tansania: Lebensmittel gegen den Hunger
Pater Peter Kway von den Spiritanern in Tansania hat uns gebeten, dringend zu helfen. In seiner Gemeinde hungern Kinder und ihre Familien. Viele haben ihr Einkommen durch die Coronakrise verloren und wissen nicht mehr weiter. Peter Kway hilft nun mit einem großen Ernährungsprogramm in Schulen, Kindergärten und gibt Essen an besonders bedürftige Menschen. NÄCHSTENLIEBE WELTWEIT unterstützt das Programm gegen Hunger und Not mit 25.000 Euro.