Vision
»Ein frisches Glas Wasser, eine Tasse Tee: Ein Genuss, aber auch lebenswichtig. Wie schön wäre es, wenn alle Menschen das genießen könnten.«
Sauberes Wasser für jedes Kind und jede Familie ist unsere Mission. Wasser, das Menschen bedenkenlos trinken können, so wie wir es hier täglich tun. Wasser, damit sie keinen Durst haben, sich waschen und Krankheiten vorbeugen können. Wasser, damit Obst, Gemüse und Getreide wächst, das alle satt macht. Sauberes Wasser ist Nächstenliebe.
Wasser ist Leben und in vielen Ländern der Welt sehr knapp. Mehr als zwei Milliarden Menschen haben keinen Zugang zu sauberem Wasser. Laut der Weltgesundheitsorganisation WHO sterben jedes Jahr rund drei Millionen Menschen an wasserbedingten Krankheiten.
Nächstenliebe Weltweit baut in wasserarmen Regionen Afrikas Brunnen, Dämme und Regenauffangsysteme. Damit versorgen wir Menschen und Tiere mit der so lebensnotwendigen Ressource Wasser und helfen vielen Menschen gegen den Durst und zum Überleben. Hier stellen wir Ihnen beispielhaft einige Projekte vor.
Wasserprojekte
Äthiopien: Trinkwasser für Kinder
Dhadim ist eine abgelegene und wenig entwickelte Region im Süden Äthiopiens. Hier lebten viele Nomaden, die nach und nach sesshaft wurden. Eine großer Herausforderung in den Dörfern ist nun die Versorgung mit Wasser. Wasser ist hier sehr knapp, vor allem in der Trockenzeit. Besonders Frauen und Kinder haben kaum Trinkwasser, weil es vor Ort zu wenig gibt und sie keine langen Märsche durchhalten, um ein wenig sauberes Wasser zu ergattern. Daher trinken sie oft verschmutztes Wasser, die Kinder bekommen lebensbedrohliche Durchfälle.
Pater Iwunna Kenneth der Holy Cross Catholic Mission in Dhadim hat sich voll und ganz für eine Lösung des Problems eingesetzt und NÄCHSTENLIEBE WELWEIT hat ihn mit rund 27.000 Euro unterstützt. Nun hat die Gemeinde einen großen unterirdischen Wassertank mit einer Pumpe, die sauberes Wasser an zwei kleiner Tanks an der Oberfläche befördert. Der unterirdische Tank füllt sich während der Regenzeit und hilft, während der Trockenzeit den Durst der Kinder zu stillen. Peter Kenneth ist glücklich, wenn er die langen Reihen von Frauen sieht, die mit Kanistern täglich sauberes Wasser abfüllen.
Gambia: Sauberes Trinkwasser als Einnahmequelle
Verunreinigtes Wasser bringt Krankheiten mit sich. Das erste Ziel dieses Brunnenbaus in der Gemeinde Fajarain Gambia ist es, saubere und genügend Trinkwasser für die Gemeindemitglieder vorzuhalten. Das ist mit dem Brunnenbau gelungen. Zudem spart es den Frauen täglich weite Wege und viele Stunden Zeit, die sie für die sonst immer für die Suche nach Trinkwasser aufgewendet haben. Ein Brunnen im Ort macht das Leben leichter, gesünder und hilft aus der Not..
In einem zweiten Schritt soll eine Abfüllanlage für Wasser entstehen, über die die Spiritaner Einkommen generieren können. Dafür sind die Grundlagen und Leitungen gelegt.
Vietnam: Sauberes Wasser für Familien
Im Dorf Nam Dong in Vietnam ist sauberes Wasser Mangelware. Die Industrie am Ort verschmutzt die Luft und das Wasser. Die Familien aus den indigenen Gruppen der Churu and K’ho, die hier leben, nutzen dreckiges Wasser aus einem nahegelegenen Fluss, der durch die Industriezone verschmutzt ist, selbst Grundwasser ist mit Chemikalien veruneinigt und gesundheitsschädlich. Einige Familien können Regenwasser zum Trinken verwenden, aber das ist nur während der Regenzeit verfügbar.
NÄCHSTENLIEBE WELTWEIT hilft den Familien an sauberes Wasser für den Alltag zu kommen. Schwester Mary NGUYEN THI ON von den Dominican Sisters of Our Lady of the Rosary leitet das Projekt für eine Wasseraufbereitungsanlage. Damit können die Menschen endlich sauberes Wasser nutzen und weniger Schadstoffe zu sich nehmen. Ein Teil des Projekts ist auch, Menschen zu schulen und ihnen bewusst zu machen, wie wichtig sauberes Wasser für die eigene Gesundheit, aber auch die Umwelt ist.
Südsudan: Zwei Brunnen für sauberes Trinkwasser
Der Zugang zu sauberem und zu ausreichendem Trinkwasser ist die Basis für ein würdiges Leben. Und es ist ein Menschenrecht. Für die Menschen im Dorf Mathiangic im Südsudan war das aber lange nicht so. Pater Boniface Isenge CSSp hat das mit Unterstützung von NÄCHSTENLIEBE WELTWEIT geändert. Zwei Bohrlöcher und damit zwei Brunnen verändern das Leben der Bewohner hier ins Positive: „Wir hören kaum mehr Klagen über Bauchschmerzen, die durch das dreckige Wasser verursacht wurden“, erzählt Pater Boniface. „Das saubere Wasser sorgt dafür, dass das Gemüse in den Gärten besser gedeiht und die Menschen können mit dem Verkauf von Obst und Gemüse auf dem Markt Gewinne erzielen. Jetzt können sich alle hier im Ort zwei Mal am Tag ein Essen leisten, Kranke können medizinisch versorgt werden und Kleider und Schulsachen für Kinder gekauft werden. Das ist ein großer Erfolg.“
Kenia: Wasser für Waisenkinder in Mettametta
27 Waisenkinder leben fest in dem kleinen Zuhause in Matunda in Kenia. Sie werden dort liebevoll betreut, gehen in die Schule und den Kindergarten und erhalten bei Bedarf medizinische Versorgung. John Wandabwa hat die Verantwortung für die Kinder und das dort angestellte Personal. Ohne das Waisenhaus müssten die Jungen und Mädchen allein auf der Straße durchkommen und Not leiden. NÄCHSTENLIEBE WELTWEIT hat auf dem Grundstück des Hauses einen Brunnen gebohrt, damit immer sauberes Wasser zum Trinken und Waschen da ist. Darüber hinaus hilft das Wasser, die Äcker zu bewirtschaften und die Hühnerzucht zu ermöglichen. Darüber werden die Kinder versorgt, helfen selbst mit, lernen Praktiken in der Landwirtschaft und tragen so zum eigenen Leben bei. Auch die Nachbarn haben Zugang zu sauberem Wasser und zahlen ein Entgelt, das ebenfalls bei der Finanzierung des Waisenhauses hilft.
Kenia: Regenwasser-Auffangsysteme in Kwakakulu
Pater John Mahon hat auch in seiner Polytechnik Schule im kenianischen Kwakakulu Regenwasser Auffangsysteme installiert. Sogar auf den Pflanzhäusern hat er die Regenrinnen gebaut und lässt das Wasser in große Becken fließen.
So können die Pflanzen mittels einer Tropfinfusion durch Wasserschläuche das ganze Jahr über versorgt werden. Durch die Wasserschläuche mit kleinen Löchern kann ressourcenschonend gewässert werden.
Ergänzt wird die Wassersituation durch eine Solarpumpe mit einem tiefen Brunnen, der auch in der Dürrezeit in Afrika noch Wasser gibt. Für die Menschen in der Umgebung ein großes Glück. Die Frauengruppe, die sich um die Felder und den Brunnen kümmert, verkauft das Wasser an die umliegenden Familien. Dies haben Spenden ermöglicht. Die Frauen können durch die Wasserversorgung die Felder und Gewächshäuser bewirtschaften. Stolz und froh zeigen sie ihre Früchte, die sie auf dem Markt verkaufen. Eine Existenzgrundlage für sich und ihre Kinder. Sauberes Wasser für Afrika ist auch hier ein Schritt raus aus Armut und Not.
Kenia: Dämme für sauberes Wasser
In Ngyleyeo im Ost-Pokot hat NÄCHSTENLIEBE WELTWEIT einen Damm finanziert. So gibt es genug Wasser für Mensch und Tier, auch während der Trockenzeit.
Der Damm ist mit Pflanzreihen gegen wilde Tiere und Erosion geschützt. Ein Filter in der Mitte stellt sicher, dass die Wasserleitung nicht verstopft. Eine Rohrleitung, eine Handpumpe und eine separate Viehtränke versorgen nun viele Menschen und Tiere mit sauberem Wasser. Frauen, Männer und Kinder kommen nun mit ihren Wasserkanistern auch von weit her.
Auch im kenianischen Chepturu im Kakales Distrikt im Ost-Pokot ist ein neuer Damm fertig gestellt. Die Menschen von dort berichten uns voll Dankbarkeit von dem neu gewonnenen, sauberen Wasser.
Insgesamt profitieren rund 5.000 Menschen von den beiden Dämmen. Ein großer Erfolg auf dem Weg zu sauberem Wasser für Afrika. Diese Dämme führen auch in der Trockenzeit noch Wasser und sind strategisch so gewählt, dass möglichst viele Seminomaden von Stamm der West-Pokot, der Turkana und der Marakwet Zugang zu dem Wasserreservoir haben. So reduziert sich die Kindersterblichkeit. Die Tiere überleben auch die Dürreperioden und sind Grundnahrungsmittel der Nomaden. So sichern wir mit sauberem Wasser für Afrika das Überleben von Menschen und Tieren.
Sambia: Staudammprojekt
NÄCHSTENLIEBE WELTWEIT finanzierte einen Wasser-Damm für ein Landwirtschaftsprojekt in Chipapa im Sambia. Der Damm war mit viel Engagement der Einheimischen bald fertig und führte auch in der Trockenzeit ausreichend Wasser. Ein Drainagesystem hilft, die Felder zu bewässern. Die Menschen in den kleinen Dörfern der Region Chipapa gehören zu den ärmsten der Welt. In der kargen Landschaft, die durch Waldrodung zerstört und durch einseitige Feldwirtschaft völlig übernutzt wurde, bestimmen Hunger, Durst und bitterste Armut das tägliche Leben.
NÄCHSTENLIEBE WELTWEIT hat das Projekt "Wasser für Afrika" komplett mit 42.500 Euro finanziert.
Kenia: Wasserpumpen in Kwakakulu
Sobald der Regen beginnt und die Bäche und Flüsse für kurze Zeit Wasser haben kommen in Kwakakulu die Wasserpumpen mit den langen Wasserleitungen zum Einsatz. Das kostbare Nass muss in die Felder gepumpt werden, damit die Pflanzen wachsen können. Die Aussaat wird vorbereiten, die Felder beackert und gesät, dann beginnt das regelmäßige Wässern.
„Ich will keine Felder ohne Saat und Wasser sehen,“ sagt Pater John Mahon zu den Frauen und Familien in seiner Gemeinde, sobald die Pflanzzeit naht. Mit viel Geduld erklärt er den Frauen auf den Lehrfeldern, wie sie die Pflanzen anbauen müssen. Alle haben kleine Felder in der Nähe, auf denen sie alles umsetzen. Sie sind glücklich, denn sie haben regelmäßig zu essen für sich und ihre Familien. Sie haben gelernt, wie sie ressourcenschonend bewässern können und lange von dem Wasser haben, bevor die Trockenzeit wieder einsetzt. Durch den Verkauf ihrer Ernte haben sie ein Einkommen und so können sie die Schulgebühren für ihre Kinder zahlen.